Header
Kniearthrose

Meine Entscheidung

Wo stehe ich?

Kniearthrose

Zeigen konservative Behandlungen kaum mehr Wirkung, ziehen viele Menschen einen Kniegelenksersatz in Erwägung. Doch ein operativer Eingriff bringt auch immer Risiken mit sich. Im Mittelpunkt des Bereichs „Meine Entscheidung“ steht deshalb die Frage, die sich viele Betroffene schon einmal gestellt haben:

Ist ein künstliches Kniegelenk bei mir tatsächlich schon erforderlich oder was kann ich noch mit einem konservativen Behandlungsprogramm erreichen? Nehmen Sie sich bitte etwa 15 Minuten Zeit, um in Ruhe die einzelnen Schritte durchzugehen.

An wen richten sich diese Informationen?

Im Mittelpunkt dieser Informationen stehen Betroffene mit einer fortgeschrittenen Kniearthrose, bei denen der Arzt, die Ärztin aufgrund der Beschwerden und/oder Röntgenbefunde die Voraussetzungen für einen Kniegelenkersatz als gegeben ansieht und die nun über diese Behandlungsoption eines Kniegelenkersatz nachdenken.

Hintergrund: Was ist eine Kniearthrose?

Die Kniearthrose (Gonarthrose) ist ein Knorpelverschleiß, der zu einer vorzeitigen Abnutzung des Kniegelenks führt. Eigentlich federt der Knorpel im Gelenk Stöße ab und verhindert, dass die Knochen des Kniegelenks aufeinander reiben. Bei einer Kniearthrose wird der Knorpel im Knie rau und rissig. Das Knorpelgewebe verliert seine Elastizität. Das Kniegelenk verliert zunehmend seine Fähigkeit, knorpelernährende Gelenkflüssigkeit zu produzieren. Die Knorpelschicht zwischen den Knochen des Kniegelenks wird schmaler und brüchig. Schmerzhaft wird es, wenn durch die fortschreitende Abnutzung und den fehlenden Knorpel die Knochen im Gelenk direkt aneinander reiben. Weitere Beschwerden: Steifigkeitsgefühl und Bewegungseinschränkungen, die über die Zeit zunehmen.

Worüber entscheide ich?

Der Bereich „Meine Entscheidung“ stellt zwei Behandlungsmöglichkeiten bei einer fortgeschrittenen Kniearthrose gegenüber:

  1. vielfältiges konservatives Therapieprogramm
  2. Kniegelenkersatz kombiniert mit konservativem Therapieprogramm 

Beide Behandlungsmethoden werden in den folgenden Schritten kurz erklärt und dann in ihrem Nutzen, Schaden und weiteren Aspekten gegenüber gestellt.

Die Daten stammen aus einer in Dänemark erhobenen randomisiert-kontrollierten Studie (RCT). Darin wurden die beiden Behandlungsoptionen bei 100 Personen über einen Zeitraum von zwölf und 24 Monaten verglichen.

Ist ein künstliches Kniegelenk bei mir schon nötig?

In Deutschland gilt als Voraussetzung für eine Kniegelenkersatz-OP, dass:

  • die Knieschmerzen seit mindestens drei bis sechs Monaten vorliegen,
  • im Röntgenbild eine eindeutige Gelenkverschmälerung sichtbar ist,
  • konservative Therapiemethoden über drei bis sechs Monate hinweg keine ausreichende Linderung mehr verschafft haben,
  • die Lebensqualität seit drei bis sechs Monaten eingeschränkt ist und
  • ein hoher subjektiver Leidensdruck des Betroffenen besteht.

Der Bereich „Meine Entscheidung“ gibt Ihnen die Möglichkeit, ausreichend Wissen zu erwerben und eine eigene Haltung zu den Behandlungsoptionen zu gewinnen. 

Lesen Sie zunächst in Schritt 2: Warum mitentscheiden wichtig ist.

Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). S2k-Leitlinie Indikationen Knieendoprothese. AWMF-Registernr.: 033-052; 2018.