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Adipositas

Hilfe beim Abnehmen

Wer Adipositas bewältigen will, muss sein Leben oft in vielen Bereichen umgestalten. Wie schaffe ich es, mich gesünder zu ernähren? Wie gestalte ich meinen Alltag bewegter? Und wie gehe ich mit Ausgrenzung um? Hier finden Sie Erfahrungsberichte von Betroffenen, Alltags-Empfehlungen und mögliche Anlaufstellen, die dabei helfen können, mit der Krankheit umzugehen bzw. Hilfe beim Abnehmen darstellen können.

Wie gehen andere Betroffene mit der Erkrankung um?

Adipositas kann das gesamte Leben beeinflussen und weitreichende gesundheitliche und psychische Folgen haben. Hier berichten Menschen, die von Adipositas betroffen waren oder sind, über ihre Erfahrungen und ihren ganz persönlichen Umgang mit der Erkrankung.

Astrid Peerebooms (48)

Sie bekam Adipositas mit etwa 20 Jahren – ihr Ziel: ein „UHU“ (unter 100 Kilo) zu werden.

Brigitte Bornefeld (57)

Sie war 30 Jahre lang adipös und nahm schließlich 59 Kilo ab.

David Meyer (32)

Er hat seit seiner Jugend Adipositas – und hat die Krankheit angenommen.

Lisa Krause (51)

Sie nahm 35 Kilo ab und ist heute schlank.

Lea Stollenwerk (20)

Sie bekam die Diagnose mit 14 Jahren, schaffte bereits 30 Kilo und will – noch immer adipös – weiter abnehmen.

Max Hartmeyer (26)

Er war als Kind und Jugendlicher betroffen und konnte die Krankheit überwinden.

Astrid Peerebooms

Ich bin Astrid Peerebooms. Ich bin 1971 geboren seit ca. 1991/92 an Adipositas erkrankt. Ich wiege bei einer Körpergröße von 1,69 m circa 135 kg. Das ist jedenfalls das Gewicht, als ich zuletzt auf der Waage gestanden habe. Ich fühle mich nicht gesund. Und: Ich fühle mich eingeschränkt. Aber ich nehme es nicht als Krankheit wahr.

Also ein Arzt hat eigentlich nie mit mir darüber gesprochen. Das stand irgendwann mal auf eine Überweisung, als Zweitdiagnose. Und da hab' ich gedacht: Was ist das? Ich konnte mit dem Fachbegriff gar nichts anfangen. Ich habe dann das Internet bemüht und dort nachgeschaut. Und habe da eigentlich erst begriffen, dass es eine Erkrankung ist.

Ich habe viele Ernährungsberatungen in Anspruch genommen, verschiedene Diäten ausprobiert. Abnehmgruppen, "FDH", aber auch Trennkost. Wenn ich so zurückblicke, muss ich feststellen, dass ich vieles falsch gemacht habe. Ich wollte zu viel erreichen in zu kurzer Zeit.

Ich hinterfrage meine Ernährungsgewohnheiten, möchte aber auch nicht immer auf alles verzichten. Weil ich denke, dann werde ich erst recht Heißhunger darauf bekommen. Ich überliste mich dann selber. In dem ich irgendwelche Säfte mit Wasser verdünne. Es muss auch nicht immer gleich die ganze Tafel Schokolade vor mir liegen. Es reicht auch, wenn ich mir einen Riegel gönne und den Rest der Schokolade im Kühlschrank verstaue.

Ich gehe zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass Sport auf jeden Fall das Ganze unterstützen würde. Momentan fällt es mir aber tatsächlich schwer, weil in meinen eigenen 4 Wänden kann ich nur bedingt Sport treiben.
Ich müsste dafür also nach draußen und bin dann wieder mit meinen Mitmenschen konfrontiert. Und das ist für mich das Problem, dass ich mich da lieber zurückziehe. Ich bin eigentlich gar nicht so ein Einsiedlerkrebs. Ich gehe gerne unter Leute. Aber wenn man halt überall angeguckt wird und man "Die Dicke" ist. Und man bewegt sich ja auch nicht so wie die Anderen. Es ist halt alles anders. Irgendwo stößt man halt immer mit seinem Gewicht an. Das ist halt schwer. Im Berufsleben merke ich das mit der Adipositas schon sehr. Das heißt, dass ich mir Sympathien erarbeiten muss. Ich habe immer das Gefühl, dass ich mehr im Fokus stehe, dass man immer mehr auf meine Arbeit schaut.

Es ist mein großes Ziel, dass ich wirklich ein "UHU" (UNTER HUNDERT) werde. Dass ich unter 100 kg komme und dass ich körperlich viel, viel fitter werde. Und dass ich einfach unter Menschen gehen kann, ohne blöd angeguckt zu werden. Und ohne mich immer erklären zu müssen. Das ist mein Ziel!

Wissen ist gesund.


Brigitte Bornefeld

Mein Name ist Brigitte Bornefeld. Ich bin 1961 geboren, 1,59 m groß und ungefähr seit 30 Jahren an Adipositas erkrankt gewesen. Ich habe mittlerweile ungefähr 59 Kilo abgenommen, hatte ein Höchstgewicht von 124 Kilo und wiege jetzt 65 Kilo.

Ich bin mit 33 schwanger geworden, habe meinen Sohn dann bekommen und habe in dieser Schwangerschaft kurz vor einer Schwangerschaftsdiabetes gestanden. Da kam der Arzt das erste Mal rüber mit "Das ist eine Fettsucht." Das war eine Ohrfeige.

Ich habe irgendwann beschlossen abzunehmen, weil ich ganz katastrophale Werte hatte. Das war der eine Punkt. Und zum anderen hatte ich zwischenzeitlich auch erfahren, dass ich Oma werde. Ich hatte das meinem Arzt auch erzählt und der Kommentar meines Arztes war dann also: Wenn ich so weiter machen würde, würde ich mein Enkelkind nicht groß werden sehen.
Und das war dann wieder mal eine Ohrfeige für mich.

Ich habe diverse Abnehmversuche gestartet und es hat immer wunderbar funktioniert - für den Moment. Und irgendwann kam dann eine Strecke, wo es nicht weiter ging. Diese lange Zeit des Stillstandes, die habe ich nicht überbrückt bekommen. Da war dann meine Disziplin einfach nicht groß genug.

1997 habe ich ein Magenband operiert bekommen. Das ist in einer Katastrophe geendet. Das hat damals meinen Magen perforiert gehabt. Ich habe damals durch das Magenband 47 Kilo abgenommen - das war toll - in nur fünf Monaten. Wobei ich sagen muss, in diesen fünf Monaten bin ich insgesamt dreimal operiert worden und habe ganz hochdosierte Antibiotika nehmen müssen, die mein Immunsystem für den Rest meines Lebens ruiniert haben. Das Magenband reduziert ja den Umfang des Magens. Ich kann nur ganz wenig essen. Dann wurde das wieder raus operiert, das heißt, der Magen hatte fast die gleiche Größe wie vorher. Und genauso habe ich dann auch gegessen, und genauso schnell war dann eben auch das Gewicht wieder drauf.

Ich hatte durch mein hohes Gewicht eine sogenannte Komorbidität. Das heißt, es waren sehr viele Nebenerkrankungen: Die eine war die Diabetes, Bluthochdruck, Rückenbeschwerden - Ich war nur krank.

Bei mir wurde 2017 ein "Omega Loop"gemacht, das ist eine Art Magenbypass, so dass ich ein sehr kleines Fassungsvermögen des Magens habe. Diese Operation heißt erstmal nur eine Reduzierung, aber langfristig gesehen musst du deine Ernährung umstellen, weil es gar nicht anders geht.

Die Hunderunde ist immer sehr klein ausgefallen. Aber jetzt kann ich laufen, also ich bin mittlerweile 2 - 3 Stunden unterwegs. Einfach mal durch die Gegend gehen, irgendwie über eine Wiese zu trampeln, wo ich vorher gar nicht hätte lang laufen können. Das ist Freiheit.

Durch die Abnahme bin ich aktiver geworden und ich gehe auch in eine Fitnessbude. Ich habe mich auch durch die Operation entschlossen, zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen, mich auszutauschen mit anderen Frauen, die ähnliche Operation hatten. Wir treffen uns auch beim Essen. Das ist für uns ein ganz wichtiger Aspekt, denn Essen ist nicht außen vor, sondern gehört zum Leben dazu. Also es gibt natürlich Einschränkungen. Ich, zum Beispiel, vertrage leider gar kein Sauerkraut mehr. Wenn es zu süß ist, reagiert der Körper. Dann wird mir schwindelig, ich muss mich sofort hinlegen, muss auch sofort schlafen.

Also wenn andere Übergewichtige so Probleme haben wie ich, kann ich sie wirklich nur dabei unterstützen, sich von einem Arzt beraten zu lassen, ob eine solche Operation für sie infrage kommt. Das ist kein Spaziergang, das möchte ich auch dazu sagen. Und es ist auch nicht einfach, dass man sagt: "Okay, jetzt bin ich zu fett, jetzt mache ich mal eben eine OP." Es ist der letzte Schritt, den man geht und er ist für den Rest des Lebens.

Also für mich habe ich jetzt einfach ein neues Leben: Ich kann wieder rausgehen, ich kann mich mit Freunden treffen, ich muss nicht fragen: "Kann ich da auch sitzen?" Ich konnte nicht auf ein Konzert gehen, es sei denn, es war bestuhlt und das sind dann eher die langweiligen Konzerte.

Für mich großartig war einfach auch, dass ich drei Wochen nach der Operation tatsächlich nicht mehr spritzen brauchte, meine Diabetesmedikamente absetzen konnte, auch keine Blutdruckmittel mehr nehmen musste.

Ich habe mein Wohlfühlgewicht erreicht. Also ich denke, wenn der Bauch, also die Bauchdecke gestrafft wird, kann ich auch endlich "High Waist -Hosen" anziehen. Ein rotes Kleid und eine "High Waist -Hose" - das sind so meine Träume, die ich habe, was ich gerne einziehen möchte. Und ganz, ganz wichtig: mit meiner Freundin Sissy in der Schweiz im Wallis wandern gehen. Das ist auch noch ein ganz großer Traum von mir.

Wissen ist gesund.


David Meyer

Mein Name ist David Meyer, ich bin 1987 geboren. Ich leide seit meiner Jugend eigentlich an Adipositas und wiege aktuell 149 Kg bei einer Körpergröße von 178 cm. 

Als Jugendlicher haben mir die Ärzte schon oft gesagt, dass ich zu viel wiege, aber Adipositas hat dann tatsächlich ein Arzt erst, als ich erwachsen war, in den Mund genommen. Das Schizophrene an der Situation mit Adipositas ist, dass man auf der einen Seite sich sehr gesund fühlen kann, was ich auch tue, aber auf der anderen Seite weiß, dass man nicht gesund lebt, dass der Körper nicht in einem Zustand ist, in dem er eigentlich sein sollte.

So ganz krasse Bluthochdruckwerte habe ich noch nicht. Natürlich sind die höher als, sage ich mal, eine normalgewichtige Person das hat und die schießen auch bei Belastung schneller in die Höhe als es vielleicht bei einem normalgewichtigen Menschen ist. Eine Schilddrüsenunterfunktion ist natürlich da. Was dann quasi noch dazukommt, ist, dass ich eine Atemmaske brauche zum Schlafen, weil das Gewicht auf die Luftröhre drückt und ich quasi jede Minute einmal aufhöre zu atmen.

Wenn ich an die Familie denke, dann ist das schon auch eine Einschränkung. Als Beispiel ein Freizeitpark: Da muss ich dann durch eine Gewichtsbeschränkung halt draußen bleiben aus bestimmten Fahrgeschäften und da muss halt meine Frau mit den Kindern fahren. Obwohl ich das vielleicht doch dann selber gerne eigentlich machen würde. Das beeinträchtigt im alltäglichen Leben eigentlich alle Bereiche. Gehe ich in der Arbeit zu einem Termin zwei Stockwerke zu Fuß hoch und fang an zu schwitzen und fühle mich dann unangenehm oder fahre ich das dann mit dem Aufzug und wenn das dann ein Normalgewichtiger sieht, denkt er sich dann: "Ja klar, der Dicke fährt wieder mit dem Aufzug."

Es gibt Momente im Leben, wo man sagt: Nein, das ist mir jetzt alles egal und mir ist Familie zum Beispiel viel wichtiger als meine eigene Gesundheit in dieser Hinsicht. Oder man sagt: Nein, jetzt ist mir das alles zu viel und ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr, Bootcamp, OP, egal was: Hauptsache jetzt sofort was dagegen machen.

Ich denke, dass die Ernährungsberatung ein Mittel sein kann, mich und meinen Körper besser zu verstehen. Weil nur immer: Das darfst du gar nicht und davon nur 500 Gramm und das nur zweimal im Jahr, das funktioniert halt nicht, wenn man nicht weiß, warum.
Bei den Kindern ist es zum Beispiel so, dass wir schon sehr auch darauf achten, was die essen, dass sie gesund essen, dass sie Gemüse mitessen, dass sie eben nicht den ganzen Tag über Süßigkeiten essen. Sie gehen zum Turnen, sie gehen zum Fußball spielen, sie sind viel draußen und laufen draußen herum.

Natürlich habe ich auch versucht, Sport generell mehr in mein Leben einzubringen. Die obligatorische Fitnessclub-Mitgliedschaft, die dann nach dreimal hingehen und dann vielen Ausreden wieder aufgegeben wurde, darf da natürlich auch nicht fehlen. Aus irgendeinem Grund schaffe ich es nicht, das aktiv in meinen Alltag einzubringen.

Ja, gefühlt ist es für die Zukunft natürlich schon so, dass man wie mit einem offenen Auge quasi auf eine Wand zuläuft und sagt: Ah, ich seh, da kommt schon eine Wand, aber ich kann ja noch laufen, also könnte ja auch immer noch meine Richtung ändern. Das Paradoxe ist eben einfach, dass man auf der einen Seite weiß, was man tun muss, auf der anderen Seite es aber irgendwie nicht tun kann.

Ich glaube, wenn ich mir etwas wünschen sollte für die nächsten Jahre, dann wirklich herauszufinden, wie ich den Schalter umlegen kann.

Mehr Informationen zum Thema Adipositas finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.

Wissen ist gesund!

 

Lisa Krause

Mein Name ist Lisa Krause, ich bin 1967 geboren und war 14 Jahre an Adipositas erkrankt. Ich habe 102 kg gewogen bei einer Größe von 1,69 m. Ich habe insgesamt 35 kg abgenommen. Heute wiege ich 68 kg.

Es hat begonnen nach der Geburt meiner Tochter, durch sukzessive Gewichtszunahme, die ich dann auch nicht mehr kontrollieren konnte letztendlich. Ich habe wirklich etliche Versuche unternommen, erfolglose Versuche, mit allen möglichen Diäten. Das Gewicht ging weiterhin nach oben. Ein besonderer Moment war dann einfach noch, als ich mit meinem Sohn auf dem Spielplatz war und er sich auf die Schaukel gesetzt hat und ich mich daneben auch auf eine andere Schaukel setzen wollte, ich aber festgestellt habe, dass ich einfach nicht mehr drauf gepasst habe. Das war etwas, wo ich gedacht habe: Okay, jetzt musst du was tun!

Ich habe ein Programm entdeckt und bin dann zum Arzt gegangen, habe ihm das sozusagen vorgestellt und er hat das dann befürwortet. Das wurde von der Krankenkasse bezuschusst. Das Programm beinhaltete ein Personal Training, eine Ernährungsberatung und, nachdem die Personal Trainingseinheiten zu Ende waren, ein Gruppentraining. Bei mir lief das über einen Zeitraum von sechs Monaten. Durch dieses Programm hatte ich wirklich eine ganz große Unterstützung an meiner Seite. Jemanden, der draufschaut und auch sagt: Das sind die guten Sachen, die man essen kann und sollte. Das sind die schlechten Sachen. So kannst du dich bewegen und so kann, vor allen Dingen, Bewegung auch Spaß machen. Und so schmecken die Sachen. Es heißt ja nicht, dass, wenn man sich anders ernährt, dass die Sachen nicht mehr schmecken. Schon nach wenigen Wochen habe ich dann gesehen, wow, es geht ja! Das war schon ganz toll, als ich dann plötzlich von 46 auf 38 gewandert bin in der Größe und ganz anders einkaufen konnte!

Ich habe gar nicht das Gefühl, dass ich mich einschränke. Im Gegenteil: ich esse das, was ich möchte, ich genieße das. Ich bin bei dem, was ich esse, nur auch maßvoll und bewusst. Ich esse auch mal ein Stück Kuchen. Und abends, anstatt des Abendbrotes, kommt dann eben die Teekanne auf den Tisch. Seit der Zeit, in der ich abgenommen habe, freue ich mich, dass ich einfach auch sportlicher sein kann, dass ich den Sport für mich entdeckt habe. Für mich ist das ein totaler Zugewinn an Lebensqualität, wie ich es nie vermutet hätte vorher. Ein Hobby, das ich jetzt für mich neu entdeckt habe, ist das Wandern. Da geht es ja darum, neue Wege zu entdecken, Grenzen zu finden oder zu sehen und dann zu überschreiten und neue Grenzen zu setzen. Ich strenge mich gerne an, aber ich empfinde es gar nicht als Anstrengung. Es gehört dazu. Es gehört zu dem Weg dazu sich selbst auch wieder zu spüren und sich selbst wahrzunehmen.

Mein Lebensgefühl jetzt ist, die Dinge jetzt anzupacken, nicht auf morgen zu warten, sondern es in die Hand zu nehmen. Jetzt!

Mehr Informationen zum Thema Adipositas finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.

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Lea Stollenwerk 

Mein Name ist Lea Stollenwerk. Ich bin 1999 geboren. Ich habe im Jahr 2013 die Diagnose Adipositas bekommen. Ich hatte ein Höchstgewicht von 150 kg bei einer Körpergröße von 1,65 m. Ich wiege aktuell 120 kg bei einer
Größe von 1,78 m. Und habe somit 30 kg abgenommen.

Ich akzeptiere mich so wie ich bin. Aber ich muss auch für mich wirklich sagen, dass dieses Gewicht einfach zu viel ist. Durch das Übergewicht habe ich auf jeden Fall Herzprobleme gehabt. Ich hatte große Probleme mit der Beweglichkeit und mit dem Luftholen. Ich hatte Atemnot, die Gelenke haben weh getan. Die Diagnose hat der Notarzt gestellt. Und da hieß es dann: Sie haben Adipositas.

Vorher habe ich mich nie mit dieser Krankheit beschäftigt. Für mich war es Übergewicht. Aber so hat es dann zum ersten Mal einen Namen bekommen.

Der Grund für das ganze Essen war einfach, dass ich mich einsam gefühlt habe, dass keiner mit mir was zu tun haben wollte. Ich wurde ja auch immer dicker und dicker. Je einsamer ich wurde, desto mehr habe ich auch gegessen. Man hat sich halt quasi einen Schutzpanzer gesucht und sich daran sehr wohl gefühlt.

Mir wurde bewusst, dass ich abnehmen muss, als ich bemerkt habe: Ich komme an meine Füße nicht mehr ran! Ich brauche Hilfe beim Schuhe- und Sockenanziehen! Da war mir klar, so kann es nicht weitergehen. Silvester 2016 habe ich meinen "Cut" gemacht. Ich habe komplett auf süße Getränke verzichtet. Von einem Tag auf den anderen. Ich wollte beweglicher werden. Ich wollte, dass die Gelenkschmerzen verschwinden. Ich wollte wieder dazu gehören! Und nicht der Außenseiter sein.

Ich habe mich hingesetzt und meine eigenen Regeln aufgestellt. Und für mich funktioniert das super. Es fängt damit an, dass ich einen kleineren Teller habe als meine Familie. Ich maßregele mich aber auch nicht. Das heißt, wenn ich was Süßes essen möchte, dann esse ich das. Aber ich achte schon darauf, dass es nicht wieder diese Massen sind. Aber ich schränke mich nicht ein, weil Verbote sind nicht förderlich. Ich habe versucht, Zucker zu ersetzen und viele Sachen selbst zuzubereiten. Ich lasse mir beim Essen viel Zeit. Ich achte darauf, dass der Fernseher aus ist und das Handy weg gelegt wird. Essen soll ein wichtiger Zeitpunkt werden. Ich habe angefangen, mein Brot selber zu backen. Ohne Hefe und ohne Zucker, komplett gesund. Dieses Brot bekommt mir sehr gut und es sättigt. Das war auch ein schönes Gefühl, wieder etwas gefunden zu haben, was sättigt!

Ich bewege mich sehr gerne in der Natur und fotografiere auch sehr gern. Man sieht dadurch sehr viel und bewegt sich gleichzeitig. Aber auch in meinem Nebenjob. Ich teile Zeitungen aus. Dabei geht es mir nicht um das Geld, sondern um die Motivation zu haben, mich zu bewegen. Ich motiviere mich selber, indem ich mir für jede fünf Kilo, die ich abnehme, etwas gönne. Das kann ein neues Kleidungsstück sein. Das kann z.B. eine Musicalkarte oder ein kleiner Ausflug sein. Ich setze mir selber keine Ziele und lasse mich von Frust nicht unterkriegen.

Wissen ist gesund.

 

Max Hartmeyer

Ich heiße Max Hartmeyer und bin 1993 geboren. Ich hatte früher in meiner Kindheit immer schon ein paar Kilos zu viel drauf. Und ja, mit der Jugendzeit wurde ich dann immer adipöser. Ich bin quasi explodiert, was meinen Bauch anging bzw. mein Gewicht. Mittlerweile habe ich 67 kg abgenommen, so dass ich bei 95 kg gelandet bin.

Früher fiel es mir sehr schwer, denn ich wusste: Wenn ich in den 2. oder 3. Stock muss, dann habe ich oben Schweißperlen auf der Stirn. Das ist heute komplett anders! Es kein Problem, mal eben in den Keller zu gehen, um die Wäsche aufzuhängen und dann wieder zwei Stockwerke mit Wäschekorb hoch zu flitzen. Das wäre früher undenkbar gewesen.

Ich hatte nie ein großes Problem mit meinem Übergewicht. Bis mich mein bester Freund darauf angesprochen hat. Er hat mir vermittelt, dass sich alle Freunde große Sorgen machen. Um mich, mein Übergewicht und um meine Zukunft. Da hat es bei mir 'klick' gemacht. In dem Moment wusste ich: Jetzt geht's los!

Einer der Hauptgründe, warum es funktioniert hat, war unter anderem, dass meine Freunde mich da sehr stark unterstützt haben. Und so kam es dann dazu, dass ich mittrainieren konnte, in ihrer Fußballmannschaft. Obwohl ich eigentlich dort überhaupt keine Chancen, keinen Ball bekommen hatte.
Auch die Ernährung habe ich quasi komplett umgekrempelt. Früher war bei mir Gemüse nur die Beilage. Heute ist es zur Hauptfraktion auf meinem Teller geworden. Wenn ich heute einen schwachen Moment habe und irgendwie wieder zu Süßem greifen will oder Ähnliches, dann guck ich mir quasi Schockbilder an, wie auf Zigarettenpackungen. Nur dass das alte Bilder von mir selbst sind. Und dann sehe ich, wo ich nicht wieder hin will. Dann lass ich die Süßigkeiten liegen und greife zu Bananen oder zum Apfel.

Gesundheitliche Schäden oder Folgen habe ich keine großen davon getragen. Man sieht es meiner Haut an manchen Stellen, besonders am Bauch noch an, dass da mal mehr war. Aber ich habe weder Diabetes noch irgendwelche anderen bleibenden Krankheiten. Darüber bin ich auch froh.

Mein tägliches Leben hat sich enorm verändert. Mir fällt jetzt einiges deutlich leichter als vorher. Fußball, Joggen und Fitnessstudio gehört dazu. Und ich fühle mich einfach fit. Heute bewege ich mich nicht nur sehr viel beim Sport, sondern auch in meinem Nebenjob. Ich arbeite neben dem Studium als Fahrradkurier. Da ist es dann so, dass ich den Leuten die Pizza bringe anstatt sie - wie früher - selbst zu essen. Der Gewichtsverlust hat mich nicht nur äußerlich sondern sicherlich auch innerlich verändert. Meine Einstellung gegenüber Essen ist auf jeden Fall komplett anders. Und ja, auch mein Selbstbewusstsein ist dadurch gestiegen. Ich habe, nachdem ich abgenommen habe, meine jetzige Freundin kennengelernt. Ich habe endlich meine Traumfrau gefunden. Die Traumfrau hätte mich wahrscheinlich nicht genommen, wenn ich noch 67 kg mehr wiegen würde. Aber das zum Glück nicht mehr so.

Wissen ist gesund!

Hilfe beim Abnehmen im Alltag: Ernährung

Wie ernähre ich mich gesund?

Eine gesunde Ernährung ist eine ausgewogene Ernährung. Sie liefert dem Körper genau die Energie, die er braucht, um alle wichtigen Funktionen wie Atmung, Herzschlag und die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Eine gesunde Ernährung versorgt den Körper gleichzeitig auch mit allen lebenswichtigen Nährstoffen: Fetten, Kohlenhydraten, Eiweißen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Um abnehmen zu können, muss der Körper mehr Energie verbrauchen, als er aufnimmt. Dabei kommt es darauf an, weniger Kalorien zu sich zu nehmen, ohne auf wichtige Nährstoffe zu verzichten.

Anregungen und Hinweise für den Alltag, wie man sich gesund mit weniger Kalorien ernähren kann und welche Lebensmittel eher ungesund sind oder viele Kalorien haben, gibt Prof. Dr. Ingo Froböse, Sportwissenschaftler an der Deutschen Sporthochschule in Köln, in den folgenden Videos:

Welche Lebensmittel helfen mir beim Abnehmen?

Auf welche Lebensmittel sollte ich lieber verzichten?

Wie wichtig sind Obst und Gemüse für eine gesunde Ernährung?

Welche Lebensmittel helfen mir beim Abnehmen?

Was sind die "DOs" einer guten Ernährung? 

Energie braucht der Körper und das heißt meistens, recht schön mit einem guten Frühstück in den Tag starten. Und was gibt es da Besseres als ein vollwertiges Brot? Vollwertiges Brot von einem guten Bäcker, denn es macht nicht nur satt, es schmeckt lecker und vor allen Dingen bleibt die Energie so lange im Körper, dass ich eben nicht schon nach einer Stunde wieder Appetit auf ein neues Brot habe. Also hier haben wir viel längere Verarbeitungszeiten und das Schöne: auch Ballaststoffe. Auch die braucht der Organismus. Also bei einem guten Bäcker gekauftes Brot macht wirklich einen richtigen Genuss für den Organismus und versorgt ihn.

Das kann man natürlich begleiten, gerade mit einem morgendlichen Müsli. Ich habe hier mal Quinoa mitgebracht, ein Produkt, was ja eine ganz lange Historie hat und wo ich auch ganz viele Spurenelemente bekomme, aber auch Proteine, die den Körper sehr wunderbar versorgen. Und das zum Beispiel ins Müsli eingerührt oder einen kleinen Pancake gemacht damit, in der Pfanne, z.B. morgens oder auch abends, das hilft den Körper mit Proteinen zu versorgen.

Oder z.B. morgens mit ein paar Nüssen - eine wunderbare Qualität, um den Körper mit hohen Fettsäuren auszustatten. Immer mal eine kleine Handvoll am Tag verteilt, hilft einerseits auch satt zu bleiben, genauso wie bei den Mandeln und versorgt den Körper eben mit Omega 3 und Omega 6 Fettsäure, die er regelmäßig und ständig benötigt.

Schön ist natürlich - und das kennen Sie alle - so eine kleine Ingwerknolle, mal immer zwischendurch zu knabbern oder auch vielleicht Flüssigkeit wie das Wasser damit anzureichern. Ingwer stimuliert das Immunsystem und hilft somit der körperlichen Abwehr. Das gleiche gilt auch für Zimt oder für Kurkuma. Wo wir Probleme haben mit dem Immunsystem, gerade in der dunklen Jahreszeit oder gerade auch, wenn wir Husten, Schnupfen oder Heiserkeit haben - auch da helfen diese wunderbaren Knollen, eingerieben ins Wasser hinein oder ins Müsli hinein geschnitten, um den Körper ausreichend damit zu versorgen, das Immunsystem zu aktivieren, also unsere wichtigste Abwehr. 

Hier habe ich noch etwas mitgebracht: auch eine wunderbare Möglichkeit. Denn abends ganz wichtig ist ein "DO": bitte den Körper mit Proteinen versorgen. Das kann man machen mit Eiern, mit Sojaprodukten oder eben auch mit guten Hülsenfrüchten. Wir denken bei Hülsenfrüchten ja immer an Blähungen, das ist aber falsch, weil nämlich Hülsenfrüchte - wenn ich sie mal häufiger genieße wie in südlichen Ländern, eine wunderbare Möglichkeit liefern, den Körper mit ausreichend Protein zu versorgen. Und so richtig bearbeitet, schmecken sie einfach sensationell und das sogar abends. Und wer gerne Fisch mag: Ich habe hier mal eine Forelle, wunderbar, 25 bis 30 Prozent Proteine. Genauso tierische Produkte, also Fleischprodukte: Auch hier eine schöne Quelle, den Körper gerade mit den Baustoffen zu versorgen, die er so benötigt.

Aber für mich ist eins der wichtigsten Lebensmittel das, was so unscheinbar aussieht, nämlich das Wasser. Wir sind ja alle wie eine Gurke, wir bestehen zu 60 bis 70 Prozent aus Wasser und wenn wir dem Körper nicht ausreichend davon geben, dann funktioniert der Stoffwechsel nicht, die Nährstoffe werden nicht richtig verteilt. Da können wir noch so gut essen - ohne Wasser kommen diese Nährstoffe niemals an den richtigen Ort. Deswegen heißt es immer, 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag von diesem wunderbaren Nass. Zum Wohl! Gönnen Sie es sich, denn es hat wirklich ganz viel gesundheitliche Effekte.

Wissen ist gesund.


Auf welche Lebensmittel sollte ich lieber verzichten?

Hier neben mir habe ich eine ganze Reihe an Produkten, wo ich sagen würde, die sehe ich eher kritisch. 

Nehmen wir mal dieses Brot, was sicherlich irgendwo einen Teig als Grundlage hat, der aber nicht alle Qualitäten, den wir an ein gutes Brot richten, darstellt. Es macht zwar kurzfristig satt, aber gibt dem Körper kaum die richtigen Baustoffe. Und vor allen Dingen ist es so, dass ich ganz schnell wieder Hunger habe. Weil: Richtig langfristig satt machen diese Produkte, gerade auf der Basis von Weizen, eben nicht. Oft ist hier auch sehr viel Zucker oder Salz enthalten.
Wenn ich mir das mal anschaue, an sich schön belegt, aber da sind so viele Geschmacksverstärker, so viele künstliche Produkte drin, die der Körper gar nicht kennt, mit denen er plötzlich konfrontiert wird. Wenn ich das rieche, muss ich sagen, zum einen nicht mein Geschmack. Das ist sicherlich etwas, mit dem wir dem Körper nicht das geben, was er braucht, nämlich Vitalstoffe und Nährstoffe. Er braucht nicht NUR Energie! Und das hier, das ist reine Energie. Die zwar satt macht, aber dem Körper eben nicht das gibt, was er benötigt.

So etwas haben sie sicherlich auch überall rumliegen? In jedem Schublädchen, in jedem Autohandschuhfach liegen ja solche Dinge, wo man immer mal wieder naschen kann. Das sollten sie aber nicht tun! Auf eine Zwischenmahlzeit - dazu gehören auch diese kleinen Dinge - bitte immer verzichten! Der Körper braucht 4 - 5 Stunden Pause, um runterzukommen. Und wenn wir so etwas immer mal wieder zu uns nehmen, bleibt der Insulinspiegel immer auf einem hohen Niveau und der Körper hat kaum die Gelegenheit endlich mal Kalorien loszuwerden, weil er immer neu bunkern muss.

Das gleiche gilt übrigens auch für Getränke. Zwar kommen Obstsäfte oft sehr scheinheilig daher, weil da ist doch Obst drin. Aber auf der anderen Seite auch ganz viel Zucker. Das ist auch fast nur ein Nahrungsmittel. Noch schlimmer ist es meistens bei den Brausen. Bei den dunklen Brausen, weil das ist auch fast wie ein Schnitzel. Wenn ich die regelmäßig trinke, bin ich sicherlich nicht in der Lage abzunehmen. Auch wenn da manchmal "zero" drauf steht, reagiert im Körper doch ganz viel an biologischen Prozessen, die dem Körper Kalorien suggerieren. Abnehmen werde ich damit nicht.

Und: Das ist zwar kein Weinglas, aber ist Rotwein drin. Auch wenn er so wunderbar riecht, auch wenn er so wunderbar teuer war, auch Alkohol ist sehr kalorienhaltig! Und vor allen Dingen auch hier mein Tipp: Bitte nicht regelmäßig, nicht jeden Tag Alkohol zu sich nehmen! Denn auch davon braucht der Körper eine Pause.

Also ich würde in dieses Brötchen nicht hinein beißen. Auch Sie würden das jedem Bäcker morgens um die Ohren schlagen, wenn er mit so einem weichen Brötchen ankäme und Ihnen das auf den Frühstückstisch legt. Aber tagsüber oder mittags essen wir so etwas. Die Qualität ist aber einfach zu schlecht - macht zwar satt, gibt dem Körper aber nicht das, was er braucht! Vitalstoffe, Nährstoffe, Spurenelemente um langfristig zu reagieren. Denken Sie an Ihr Auto. Dem geben sie auch nur guten Sprit. Und das ist es eben nicht.

Wissen ist gesund.


Wie wichtig sind Obst und Gemüse?

Obst und Gemüse sind ja gerade in den Wintermonaten einerseits rar, aber auf der anderen Seite eine der wichtigsten Lieferanten von Vitalstoffen und Nährstoffen. Gerade der grüne Farbstoff Chlorophyll bietet dem Körper viele Schutzmechanismen. Wir haben sekundäre Pflanzenstoffe, die im Körper sehr viel anregen, stimulieren und aktivieren. Und vor allen Dingen bekommen
wir gerade über Gemüse- und Obstprodukte viele Ballaststoffe.

Also immer mal eingepflegt in den Alltag, heißt das: Ich gebe dem Körper ganz viele Vitalstoffe, die er benötigt, um Prozesse zu aktivieren. Ich kann es natürlich auch über andere Produkte erreichen, aber niemals so effizient und vor allen Dingen in der Farbvielfalt in der Variation so großartig den Körper stimulieren, wie eben mit der Vielfältigkeit von Obst und Gemüse. Das macht das so unheimlich interessant!

Wissen ist gesund.

Gesunde Ernährung und Gewichtsabnahme

Hilfreiche Informationen zu gesunder Ernährung, zum täglichen Kalorien- und Nährstoffbedarf sowie zu unterschiedlichen Strategien des Abnehmens bieten auch die folgenden weiterführenden Beiträge:

Auch eine Ernährungsberatung, Abnehmprogramme sowie Bewegungsangebote können dabei helfen, abzunehmen und das erreichte Gewicht zu halten.

Wo bekomme ich eine seriöse Ernährungsberatung?

Bei Adipositas kann es hilfreich sein, sich in Sachen Ernährung professionell beraten und unterstützen zu lassen. Das Problem: Ernährungsberater, Ernährungstherapeutin oder Diätberater kann sich jede und jeder nennen. So bieten ganz unterschiedlich qualifizierte Dienstleister auf dem Gesundheitsmarkt Hilfe beim Abnehmen an. Es gibt jedoch auch Ausbildungsberufe, die sicherstellen, dass der Anbieter oder die Anbieterin umfängliche Kenntnisse entsprechend dem wissenschaftlichen Kenntnisstand erworben hat. Dies gilt für Diätassistentinnen, Ökotrophologen und Ernährungsmedizinerinnen. Lesen Sie hier, was der Unterschied ist.

Ernährungsberater finden

Was passiert in einer Ernährungsberatung? Wer übernimmt die Kosten dafür? Und wie finde ich eine gute Beratung?

Antworten auf diese Fragen finden sie hier.

Unter folgenden Links können Sie eine Diätassistentin oder einen Ökotrophologen zur Ernährungsberatung in Ihrer Nähe finden: 
 

Verband der Diätassistenten e. V. 

BerufsVerband Oecotrophologie e. V.

Hilfe beim Abnehmen im Alltag: Bewegung

Welche Bewegungsangebote eignen sich bei Adipositas?

Es muss nicht gleich das Fitnessstudio sein, wenn Sie Ihren Alltag bewegter gestalten wollen. Körperlich aktiv zu sein, beginnt mit Spazierengehen und mehr Bewegung im Alltag. Darüber hinaus bieten private Unternehmen, Volkshochschulen oder auch örtliche Sport- und Turnvereine die unterschiedlichsten Sportarten und Bewegungsprogramme an. Sie halten für jeden Geschmack und verschiedene Altersgruppen etwas bereit und können helfen, gesund abzunehmen.

Körperliche Aktivität zur Verhinderung von Erkrankungen nennt man auch Gesundheitssport, den Sie ebenfalls in Turn- und Sportvereinen betreiben können. Hier werden Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Entspannungsfähigkeit eingeübt. Die Übungsleiter verfügen über eine Trainerlizenz, die sie zu einer sachgerechten Betreuung der Teilnehmenden befähigt.

Bewegungsangebote in Ihrer Nähe finden

Jedes Bundesland in Deutschland verfügt über einen Landessportbund. Hier können Sie gezielt Gesundheitssportangebote in ihrer Nähe finden: 

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist der Dachverband aller Sportvereine in Deutschland. Er vergibt auch ein Qualitätssiegel für Gesundheitssportangebote ‒ mit dem Namen „SPORT PRO GESUNDHEIT“. Sportangebote in Ihrer Nähe, die dieses Siegel tragen, finden Sie hier:

In Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt es u. a. ein Alltagstrainingsprogramm für ältere Menschen: 

Wie viel Bewegung ist gesund?

Grundsätzlich gilt: Jede Bewegung zählt! Jeder auch noch so kleine Schritt ist wichtig und fördert die Gesundheit. Gerade bei Menschen, die vorher völlig inaktiv waren, stellen sich bereits bei kleinen Bewegungseinheiten Erfolge ein. Körperliche Aktivität wirkt sich zum Beispiel positiv auf das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel aus ‒ und zwar unabhängig davon, ob die Bewegung zur Gewichtsabnahme führt oder nicht.
Beispiele dafür, wie man Bewegung auch ohne großen Aufwand in den Alltag einbauen kann, gibt Prof. Dr. Ingo Froböse, Sportwissenschaftler an der Deutschen Sporthochschule in Köln, im Video:

Bewegung im Alltag

Prof. Ingo Froböse zeigt, wie man mehr Bewegung in den Alltag bringt. Beim Klick auf das Bild startet das Video.

Wie kann ich mich im Alltag mehr bewegen?

Im Alltag gibt es unheimlich viele Möglichkeiten, Kalorien zu verbrennen. Und Kalorien verbrennen heißt, dass ich ganz viele Bewegungsmöglichkeiten suchen und finden kann. Nehmen wir mal das Beispiel Treppenhaus: eine wunderbare Trainingsstätte des Alltags. Oder nehmen wir einfach Mal den Weg zum Bus, zur Bahn. Oder ich kann doch auch einfach Mal in das Nachbarbüro gehen, dann muss ich doch keine Mails schreiben, auch das verbrennt Kalorien. Insofern kann ich den Körper sehr schön aktivieren, indem ich viel Bewegungspunkte des Alltags sammele.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, draußen in der freien Natur aktiv zu werden, aber es gibt die auch zu hause. Natürlich viele Wege auch in der Wohnung zurück zu legen, auch nicht immer nur alles auf Rollen, auf dem Stuhl rechts und links zu verschieben - auch das hilft. Der Körper kann ruhig aufstehen und gehen und letztendlich - was ich mir auch wünschen würde - viele Aktivitäten, z.B. Gleichgewichtsübungen - auch die verbrennen übrigens Kalorien – beim Zähneputzen, beim Kämmen, beim Föhnen oder ähnliches. Dann Muskelaktivität herbeizuführen, auch das hilft, den Motor zu tunen.

Zu hause kann ich auch ganz viel trainieren:  Das eigene Körpergewicht, also das beste Trainingsgerät, habe ich ja immer mit dabei: Nämlich meinen eigenen Körper. Und nehmen wir mal das klassische Beispiel der Kniebeuge: Die kann ich überall machen, selbst im Wohnzimmer, wenn ich aus dem Sessel aufsteige, 2-3 mal wieder hoch und runter gewippt und schon habe ich meine Oberschenkel und mein Gesäß trainiert. Darüber hinaus gibt es viele Gegenstände im Alltag: Nehmen wir mal Taschen, nehmen wir mal Flaschen, die etwas schwerer sind und ganz gezielt Muskelgruppen beanspruchen können, z.B. den Bizeps. Insofern Gegenstände einfach mal versuchen zu nutzen, einzusetzen und Belastung auf Muskeln zu setzen. Wenn man das tut, trainiert man nicht nur Muskeln, man sieht auch gut aus.

Die gute Botschaft ist und die ist wirklich richtig, dass Untrainierte viel größere Effekte schneller erreichen können als Trainierte. Diese brauchen viel intensivere Reize, müssen viel häufiger trainieren, um einen Effekt zu haben, weil sie sich auf einem anderen Niveau bewegen. Aber Untrainierte profitieren schon von kleinen Dosierungen, kleinen Häufigkeiten. Ja der Untrainierte hat schnelle Erfolge. 

Das werde ich oft gefragt: Wie wenig muss ich eigentlich tun? Natürlich ist es gar nicht so einfach, wirklich zu sagen wie wenig muss es denn sein, aber das Wichtigste ist - und da gehe ich davon aus, dass wir ein paar Schritte jeden Tag sammeln müssen - wie viele es sein müssen, das weiß die Wissenschaft zwar so in Ansätzen. Wir reden ja von 10.000 Schritten pro Tag, wobei ich das auch nicht jeden Tag schaffe, wenn ich nicht gezielt joggen gehe. Also wir sollten uns vornehmen, mindestens einmal 2-3 Kilometer zu gehen. Das ist eine minimale Aktivierung, um das
Herz-Kreislaufsystem zu stimulieren. Und täglich sollten die großen Muskeln trainiert werden: Bauch, Rücken, Gesäß, Oberschenkel, Unterschenkel. Da ein paar Bewegungsmöglichkeiten in den Alltag integriert, auf der Treppe mal ein bisschen wippen, vielleicht schneller hoch oder runter laufen, das trainiert. So wenig wie möglich heißt, immer mal Bewegungspunkte sammeln und das zwischendurch - das hilft.

Wissen ist gesund.

Wie lange und wie intensiv soll man sich bewegen?

In Deutschland gibt es klare Empfehlungen dazu, wie viel und wie häufig Erwachsene bis 65 Jahren sich bewegen sollten. Diese Empfehlungen gelten auch für Menschen mit chronischen Erkrankungen, die nicht in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind und bei denen aus ärztlicher Sicht keine Gründe gegen eine körperliche Aktivität sprechen.

Grafik "Aktiv für die Gesundheit: So viel Bewegung gehört bei Erwachsenen pro Woche zu einem gesunden Lebensstil" als PDF

Wie schaffe ich es, mich zu bewegen?

Vielleicht haben Sie sich schon häufiger vorgenommen, sich mehr zu bewegen oder Sport zu treiben. Vielen Menschen fällt es schwer, eine Bewegungsroutine zu entwickeln und durchzuhalten. Doch es kann gelingen, wenn man sich Ziele setzt und sich gut motivieren kann.

Programme als Hilfe zum Abnehmen

Wo finde ich seriöse Abnehmprogramme?

Abnehmprogramme berücksichtigen in der Regel mehrere Ansatzpunkte, die zur Gewichtsabnahme führen sollen ‒ zum Beispiel eine Ernährungsumstellung und Anleitungen zu mehr Bewegung. Neben medizinischen Einrichtungen bieten in Deutschland auch private Unternehmen Programme als Hilfe zum Abnehmen an.

In der ärztlichen Leitlinie werden folgende bundesweit angebotenen Abnehmprogramme genannt:

  • Abnehmen mit Genuss – offizielles Abnehmprogramm der AOK 
  • Bodymed – Abnehmprogramm der gleichnamigen Bodymed AG
  • „ICH nehme ab“ – Abnehmprogramm der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)
  • Optifast-52 – Abnehmprogramm der Nestlé Deutschland AG
  • Wellness that works (ehemals: Weight Watchers) – Abnehmprogramm der WW (Deutschland) GmbH

Die genannten Programme stehen in keinerlei Verbindung zur Stiftung Gesundheitswissen. Ihre Nennung trägt nicht zur Finanzierung der Stiftung bei.

Private Abnehmprogramme sind kostenpflichtig, einige werden jedoch von den Krankenkassen anerkannt und zumindest anteilig erstattet. Versicherte können bei ihrer Krankenkasse nachfragen, ob dies bei dem gewählten Programm der Fall ist.

Weitere Informationen über die Zugangsmöglichkeiten und Kosten dieser Abnehmprogramme stehen hier zum Download für Sie bereit:

Deutschlandweit verfügbare Abnehmprogramme (Beispiele) - Zugangsmöglichkeiten, Kosten und weitere Informationen

Was sind wichtige Qualitätskriterien für ein Abnehmprogramm?

Neben den genannten Programmen werden viele weitere zum Abnehmen angeboten. Doch nicht alle sind gleichermaßen für eine langfristige Gewichtsabnahme geeignet. Falls Sie sich unsicher sind, ob ein Angebot seriös ist, sprechen Sie Ihren Arzt, Ihre Ärztin darauf an. Außerdem liefern folgende Kriterien Hinweise darauf, ob ein Abnehmprogramm von einem privaten Anbieter geeignet ist:

  • Werden verschiedene Ansätze wie Ernährungs-, Bewegungs- und verhaltensverändernde Maßnahmen berücksichtigt?
  • Ist bei Kurs- und Gruppenangeboten ein eigener Schulungsraum vorhanden?
  • Ist medizinisches Fachpersonal eingebunden? Dazu gehören z. B. Fachärzte für Ernährungsmedizin und Diätassistenten oder Ökotrophologinnen, bei Diabetes auch Fachärztinnen für Diabetologie.
  • Findet eine ärztliche Eingangsuntersuchung im Vorfeld statt?
  • Ist das Programm längerfristig ausgelegt? Werden die Teilnehmenden zum Beispiel über mehrere Monate begleitet? 

Anlaufstellen für Menschen mit Adipositas: Selbsthilfegruppen und Arztsuche

Was bieten Selbsthilfegruppen?

Sich mit anderen Betroffenen über die Erkrankung auszutauschen, kann ebenfalls eine Hilfe beim Abnehmen sein. Man kann Erfahrungen und Erlebnisse teilen und bleibt mit seinen Problemen nicht allein. Selbsthilfegruppen unterstützen Betroffene, sie können aber auch Angehörige einbeziehen. Gemeinsam befasst man sich mit der Bewältigung der Krankheit und den damit einhergehenden Problemen. 
In einer Selbsthilfegruppe besteht Schweigepflicht. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenfrei. Jeder bestimmt selbst, was er den anderen anvertrauen möchte und wie er mit Lösungsvorschlägen umgeht.

Wo finde ich Selbsthilfegruppen?

Eine bundesweit aktive Selbsthilfegruppe ist die AdipositasHilfe Deutschland e. V. Über die Suchfunktion ihrer Homepage lassen sich örtliche Selbsthilfegruppen finden. 

Der Adipositas Verband Deutschland e. V. ist ebenfalls bundesweit aktiv und betreibt eine Datenbank, in die sich Selbsthilfegruppen eintragen können. Dort besteht für Interessierte ebenso die Möglichkeit, Adressen von Selbsthilfegruppen in der Nähe zu finden.

Zusätzlich besteht die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS), eine bundesweite Informations- und Vermittlungsstelle im Bereich Selbsthilfe in Deutschland. Auch sie bietet eine Datenbanksuche an, die es ermöglicht, einen Ansprechpartner oder eine Selbsthilfegruppe zu finden.
 

Welche Ärzte sind bei Adipositas zuständig?

Für die Diagnose und Behandlung von Adipositas sind zunächst die Hausärzte zuständig. Manche Hausarztpraxen legen sogar einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Adipositas-Behandlung. Auch Praxen mit einem Schwerpunkt in Ernährungsmedizin können eine gute Anlaufstelle sein. 
Gegebenenfalls wird der Hausarzt, die Hausärztin weitere Fachleute hinzuziehen, z. B. einen Endokrinologen (Facharzt für Stoffwechsel und Hormone) oder eine Diabetologin (Fachärztin für Diabetes). Je nach vermuteten Ursachen und Folgeerkrankungen der Adipositas können dies auch weitere Fachärzte oder Fachärztinnen sein.

Unsere Informationen beruhen auf den derzeit besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie stellen keine endgültige Bewertung dar. 

Auch wenn Zahlen den Eindruck von Genauigkeit vermitteln, sind sie mit Unsicherheiten verbunden. Denn Zahlen aus wissenschaftlichen Untersuchungen sind fast immer nur Schätzwerte. Für den einzelnen Menschen lassen sich keine sicheren Vorhersagen machen.

Unsere Informationen können Ihre gesundheitsbezogenen Entscheidungen unterstützen. Sie ersetzen aber kein persönliches Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Weitere wichtige Hinweise zu unseren Gesundheitsinformationen finden Sie hier.

Quellen und Hinweise

Unsere Gesundheitsinformationen können eine gesundheitsbezogene Entscheidung unterstützen. Sie ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin und dienen nicht der Selbstdiagnostik oder Behandlung.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung; 2017.
Deutsche Adipositas-Gesellschaft. Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur „Prävention und Therapie der Adipositas“: Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG); 2014. Verfügbar unter: https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Prävention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf [12.05.2023].

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DEG) e. V. Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE. Verfügbar unter: https://www.dge.de/fileadmin/dok/gesunde-ernaehrung/ernaehrungsempfehlung/10-regeln/10-Regeln-der-DGE.pdf [12.05.2023].

Nolting HD, Krupka S, Sydow H, Tisch T. Versorgungsreport Adipositas: Chancen für mehr Gesundheit. Hamburg; 2016. Beiträge zur Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung. Verfügbar unter: https://www.dak.de/dak/download/versorgungsreport-adipositas-pdf-2073766.pdf [12.05.2023].

World Health Organization (WHO). Healthy diet; 2020. Verfügbar unter: http://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/healthy-diet [12.05.2023].

Unsere Angebote werden regelmäßig geprüft und bei neuen Erkenntnissen angepasst. Eine umfassende Prüfung findet alle drei bis fünf Jahre statt. Wir folgen damit den einschlägigen Expertenempfehlungen, z.B. des Deutschen Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin.

Informationen dazu, nach welchen Methoden die Stiftung Gesundheitswissen ihre Angebote erstellt, können Sie in unserem Methodenpapier nachlesen.

Autoren und Autorinnen:
Prof. Dr. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch
Foto von Prof. Dr. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch

Prof. Dr. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch

Univ. Prof. Dr. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch promovierte 1993 an der Karl-Franzens-Universität Graz und ist seit 2000 Fachärztin für Innere Medizin. Die Habilitation im Fach der Inneren Medizin erfolgte 2004. Von 2005 bis 2014 hatte sie die Gesamtleitung und wissenschaftliche Leitung der Research Unit „EBM Review Center“ der Medizinischen Universität Graz inne. Seit 2009 ist sie Professorin für chronische Krankheit und Versorgungsforschung und stellvertretende Direktorin und Leiterin des Arbeitsbereichs Chronische Krankheit und Versorgungsforschung am Institut für Allgemeinmedizin, an der J.W. Goethe Universität in Frankfurt am Main. 2015 wurde Frau Siebenhofer-Kroitzsch zur Universitätsprofessorin für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung berufen und mit der Leitung des neu gegründeten Instituts für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung der Medizinischen Universität Graz betraut.
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Jochen Randig
Jochen Randig

Jochen Randig

Senior-Multimedia-Producer / Fachleitung multimediale Formate
Jochen Randig ist Kommunikationswissenschaftler mit Schwerpunkt Bewegtbild. Für die Stiftung konzipiert er multimediale Formate und ist für die Qualitätssicherung und Dienstleistersteuerung in diesem Bereich zuständig.
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Lisa-Marie Ströhlein
Lisa-Marie Ströhlein

Lisa-Marie Ströhlein

Medical Writerin
Lisa-Marie Ströhlein studierte Medizinische Biologie mit dem Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation. Für die Stiftung bereitet sie komplexe medizinische Themen und Inhalte in laienverständlicher Sprache auf.
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Dr. Pia Gamradt
Dr. Pia Gamradt

Dr. Pia Gamradt

Referentin Evidenzbasierte Medizin
Dr. Pia Gamradt ist studierte Biologin mit Schwerpunkt immunologische Grundlagenforschung. Für die Stiftung erstellt sie wissenschaftliche Inhalte für multimediale Informationsangebote und unterstützt bei wissenschaftlichen Projekten.
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Univ. Ass. Mag. rer. nat. Thomas Semlitsch
Portrait Univ.Ass. Mag.rer.nat. Thomas Semlitsch

Univ. Ass. Mag. rer. nat. Thomas Semlitsch

Mag. rer. nat. Thomas Semlitsch studierte Chemie mit dem Ausbildungsschwerpunkt Biochemie und Zellbiologie der Karl Franzens Universität Graz. Vor seiner Anstellung an der Medizinischen Universität Graz war er mehrere Jahre im Bereich Qualitätsmanagement und als Koordinator klinischer Studien an einer österreichischen Privatklinik tätig und absolvierte 2007 eine Post-Graduate Ausbildung zum Good Laboratory Practice (GLP) -Beauftragten für den Bereich analytisches Labor. Von 2008 bis 2014 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Research Unit „EBM Review Center“ der Medizinischen Universität Graz und von 2011 bis 2014 auch am Institut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften der Joanneum Research Forschungsgesellschaft tätig. Seit 2015 ist er als Univ. Assistent am Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung im Fachbereich Evidenzbasierte Medizin beschäftigt. Herr Semlitsch ist seit 2018 Fachbereichssprecher der Sektion Österreich und somit Mitglied des erweiternden Vorstands des Deutschen Netzwerks Evidenz basierte Medizin (DNEbM).

Die Stiftung Gesundheitswissen hat das Ziel, verlässliches Gesundheitswissen in der Bevölkerung zu stärken. Die an der Erstellung unserer Angebote beteiligten Personen haben keine Interessenkonflikte, die eine unabhängige und neutrale Informationsvermittlung beeinflussen.

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Erstellt am: 18.08.2023